Sa 20.04.
19:00
Regie
João Botelho
Portugal / 1985
85 Min.
/ 35 mm
/ OmdU
Originalsprache
Portugiesisch
Kino
Arsenal 1
zu den Ticketszu dem KalenderEinführung: Tobias Hering
Elf Jahre nach der Revolution (die unerwähnt bleibt) ist dies der erste portugiesische Spielfilm, der sich mit dem Kolonialkrieg (1961–1974) als kollektiv verdrängte Vergangenheit auseinandersetzt. Zwei ästhetisch unterschiedliche Erzählstränge wechseln sich ab: In Schwarz-Weiß ist ein Trupp junger Soldaten zu sehen, der 1973 durch den Wald eines afrikanischen Landes irrt, dabei fällt ein tödlicher Schuss. Den Szenen aus dem Krieg 1973 steht ein in kräftigen Farben gehaltener Besuch der Eltern des gefallenen Soldaten aus dem Norden Portugals im Jahr 1985 in Lissabon gegenüber, wo sie ihren zweiten Sohn und die verwitwete Schwiegertochter treffen. Die Begegnungen sind geprägt von Schweigen und der Unfähigkeit, sich über Verlust und Trauer zu verständigen – ein Mangel an Kommunikation, den der Film auch auf nationaler Ebene konstatiert. (bik)